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Drumsticks kaufen – Welche Schlagzeugsticks sind die Richtigen für mich?

Die Auswahl an Drumsticks ist mittlerweile sehr groß und vielseitig geworden, dass man kaum noch weiß welche Sticks man sich kaufen soll. Gerade Anfängern fällt es schwer bei den ganzen Abkürzungen und unterschiedlichen Stickformen zurechtzukommen. Ich habe dir hier ein paar nützliches Tipps zusammengestellt, um dich beim Drumstick-Kauf zu beraten.
Drumsticks_VergleichSticks sind ein sehr wichtiges Element beim Schlagzeug spielen. Letztendlich ist das euer Werkzeug mit dem ihr euer Schlagzeug bedient. Die Auswahl der richtigen Drumsticks sollte hierbei auf das Genre und dem gewünschten Spielgefühl abgestimmt werden. Viele meiner Schüler variieren auch gerne je nach Song und Stimmung ihre Sticks. Ich persönlich spiele schon seit einigen Jahren die gleichen Drumsticks und variiere lediglich zwischen Besen, Mallets und Rods. Generell ist meine Empfehlung erstmal unterschiedliche Drumsticks auszuprobieren. In vielen Trommelläden stehen hierfür oft Übungspads neben dem Stickregal. Ihr könnt aber auch unterschiedliche Sticks online bestellen und ein paar Sticks durchtesten. Beim Kauf der Sticks ist die Qualität sehr wichtig. Diese ist von der Auswahl des Holzes und der Verarbeitung abhängig. Spart also nicht an der falschen Stelle!

Die meisten Sticks werden mit einer Nummer und einem Buchstaben bezeichnet. Diese können beispielsweise 2B, 5B, 5A oder 7A sein. Allgemein gilt je größer die Zahl, desto feiner der Stock und je höher der Buchstabe im Alphabet desto dicker ist der Stock. Also ein 5B ist somit dicker als ein 5A Stick. Oder ein anderes Beispiel: ein 7A Stick ist feiner und somit besser geeignet für Jazz als ein 2A (diesen würde man eher für härteres Spielen im Rock-Bereich verwenden).

Drumstick-Material

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Sticks ist das Material aus dem dieser angefertigt wurde. Die meisten Sticks sind aus Holzarten hergestellt. Es gibt allerdings auch Kunststoff und Alu Sticks (letzteres empfehle ich aufgrund des Gewichtes nicht). Hersteller verwenden unter anderem folgende Materialien:

  • Hickory: Ein amerikanisches Hartholz. Die Härte des Materials liegt etwas unterhalb der Eichen-Sticks. Das Material absorbiert optimal die Schläge auf den Trommeln und schont somit eure Handgelenke. Hickory ist einer der weit verbreitetsten Holzarten für Drumsticks.
  • Eiche (engl. Oak): Sticks aus diesem Material sind etwas schwerer als Hickory-Sticks. Das Holz ist allerdings etwas härter und hat somit eine längere Lebensdauer. Willst du also etwas härteren Rock oder Metal spielen, solltest du auf alle Fälle Oak-Sticks ausprobieren.
  • Ahorn (engl. Maple): Ahorn-Sticks sind noch etwas leichter als Hickory-Sticks. Hiermit lässt sich also ein sehr leichter Stick herstellen. Meist wird dieses Material für dicke Sticks ausgewählt, um das Gewicht dabei gering zu halten. Die Lebensdauer dieses Materials ist allerdings geringer als die von Hickory- oder Oak-Sticks. Günstige Sticks verwenden sehr oft Maple als Material, um Kosten zu sparen.
  •  Alu: Dieses Material wird vor allem auf Grund der Haltbarkeit verwendet. Allerdings wiegen diese Sticks in der Regel mehr und beanspruchen euer Drumset auch etwas mehr als Holzsticks. Gerade Becken leiden unter diesem Material. Durch zu starkes Spielen können somit Risse in den Becken entstehen. Einer der bekanntesten „Alu-Sticks“-Drummer ist der Schlagzeuger von Metallica.
  • Carbon: Dieses Material verhält sich ähnlich wie Hickory hat aber eine längere Lebensdauer. Viele Hersteller versprechen „unzerstörbare“ Sticks aus Carbon herzustellen. Ich habe auch schon einmal Carbon-Sticks ausprobiert und habe es leider geschafft den Kopf der Sticks zu zerstören. So viel also zu „unzerstörbaren Sticks“.

Kopfform eines Sticks

Gerade beim Sound spielt neben dem Material die Kopfform der Sticks eine große Rolle. Besonders wenn du auf Becken spielst erkennt man den unterschiedlichen Sound der Kopfform von Sticks. Die unterschiedlichen Kopfformen sind:

  • Eichel: Voller Sound
  • Kugelform: klarer, gut definierter „Ping“-Sound
  • Oval: Breite Mitten
  • Fass: Guter Punch, also gut für laute Spielsituationen
Stickform_Uebersicht

Neben dem Sound hat die Form des Sticks auch einen Einfluss auf den Rebound. Probiere einfach mal aus einen Stick mit Kugelform zu spielen und direkt danach einen Stick mit einer Eichelform. Du wirst direkt merken, dass das Spielgefühl ein komplett unterschiedlich ist. Bei der Form empfehle ich dir auf alle Fälle unterschiedliche Sticks auszuprobieren. Ich persönlich – und das ist meine subjektive Meinung- bevorzuge Sticks mit Eichelform. Eine weitere Form sind Sticks mit Nylon-Köpfen. Diese sind länger haltbar und liefern einen sehr klaren Sound.

Rods, Mallets und Besen

In manchen Spielsituationen reichen herkömmliche Holzsticks nicht aus. Einigen Genres erfordern ein besonderen Klang beim spielen. Mir persönlich gefällt es auch durch unterschiedliche Sticks besondere Klangfarben zu erzeugen. Ein guter Schlagzeuger sollte deshalb unterschiedliche Sticks immer in seiner Sticktasche haben. Die hier beschrieben Stickarten unterscheiden sich im wesentlichen durch den Sound und das Spielgefühl von herkömmlichen Holzsticks.

Rods

Rods

Dies sind gebündelte einzelne Stäbe aus Holz oder Bambus. Hiermit lässt sich das Schlagzeug etwas leichter bespielen (je nach Typ der Rods). Diese eignen sich vor allem für „akustische“ Songs welche beispielsweise von einer akustischen Gitarren getragen werden.

Besen

Jazzbesen

Diese Stickart wird vor allem im Country– und Jazz-Bereich eingesetzt und besteht aus einzelnen, fächerförmig angeordneten Drähten aus Metall. Der Griff besteht meist aus Kunststoff. Besen ermöglichen ein ganz anderes Spielen. Hier ein Beispielvideo vom „Besenkönig“ Florian Alexandru-Zorn:

 

Mallets

Mallets

Dies sind Sticks mit einem Klöppel am Kopf des Sticks. Der Klöppel besteht meist aus Filz, Garn, Kunststoff oder Gummi. Ich verwende Mallets um beispielsweise eine Begleitung über den Toms zu spielen. Die Hi-Hat spiele ich in den seltensten Fällen mit Mallets an. Ein besonders schöner Klangeffekt ist das „einfaden“ eines Crashbecken.


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